Leider steigt die Zahl der Wohnungs- und Hauseinbrüche seit Jahren stetig an. Und nicht nur das: Die Diebe werden immer ausgefuchster und kennen mittlerweile fast jedes der üblichen Verstecke. Seine Wertsachen also in der Zuckerdose im Küchenschrank oder unter der Matratze im Schlafzimmer zu lagern, ist äußerst riskant.
Zum Glück gibt es Tresore. Doch auch diese sind nur sicher, wenn sie möglichst fest eingebaut sind und damit nicht einfach mitgenommen werden können. Genau diese Anforderungen erfüllt ein Wandtresor, mit dem wir uns hier etwas näher befassen wollen.
Warum ein Wandtresor?
Tresore werden allgemein zum Sichern von Daten, Akten, Geld, Kunstgegenständen, Datenträgern, Schmuck oder anderen wichtigen persönlichen Gegenständen genutzt. Einer der verbreitetsten Vertreter dieser Gattung ist der Wandtresor. Er bestehend aus Stahl mit Sicherheitsschlössern, Spezialscharnieren und wird fest in eine Wand eingemauert, so dass er im Nachhinein nicht mehr entfernt werden kann. Somit ist ein Risikofaktor ausgeschlossen, es bleibt also nur noch das Risiko des Aufbruchs. Und auch diesem kann mit moderner Technik und hochwertigen Materialien entgegengewirkt werden.
Konstruktion des Wandtresors
Das „Gehäuse“ des Tresors wird je nach Sicherheitsstufe ein- oder mehrwandig gebaut. Die Stahlwände haben eine Dicke zwischen wenigen Millimetern und bis zu zwanzig Zentimetern. Die Wände werden bei mehrwandigen Tresoren entsprechend den Sicherheitserfordernissen mit Isolierstoffen, Kunststoffen, Beton oder einer Kombination aus diesen Materialien gefüllt.
Es gibt chemische Zusätze, die eine flammhemmende Wirkung haben und die Benutzung von Schneidbrennern erschweren. Um Einbruchswerkzeuge unbrauchbar zu machen oder zumindest den Aufbruch deutlich verlängern, gibt es verschiedene Methoden. So werden beispielsweise Karborundpartikel in den Beton eingemischt oder gehärtete Stahlrohre mit Stahlkugelfüllungen verbaut, die Bohrer und Trennscheiben abstumpfen lassen.
Die Tresortür
Die Tür eines Wandtresors wird in Spezialscharnieren geführt und durch ein Riegelwerk ergänzt, das mehrseitig in das Gehäuse des Tresors schließt. Um den Tresor zu verschließen, besitzt dieser ein oder mehrere Schlösser. Diese Schlösser gibt es wiederum in verschiedenen Ausführungen: mechanische, mechatronische, elektronische, mit Schlüssel (Doppelbart), mit Zahlenschloss, mit Zeitschloss oder mittels Transponder Schlüssel. Auch eine Kombination aus mehreren Technologien ist möglich.
Ganz gleich, welche Schlossart gewählt wird: Die Tür wird immer mechanisch verschlossen mit stabilen Stahlbolzen – meist an drei Türseiten, nämlich oben, unten und an der Stelle des Schlosses. Die Verriegelung auf der anderen Seite, also auf der Seite an der die Scharniere sind, passiert häufig über das Ineinandergreifen des Türblatts mit dem Tresorrahmen.
Worauf ist beim Kauf eines Wandtresors zu achten?
Der Tresor soll vor allem ein- bzw. aufbruchsicher sein. Darüber hinaus sollte man aber auch an die Sicherheit gegen Feuer und Wassereinbruch denken. Die meisten Tresore werden heute nach der Europa Norm (EN) – entsprechend den Sicherheitsstufen I-V des VdS – klassifiziert. Tresore, die diesen Prüfnormen entsprechen, sind mit einer Prüfplakette auf der Türinnenseite deutlich gekennzeichnet. Auf diese Kennzeichnung sollte man achten.
Feuersicherheit
Ein einfacher Feuerschutz, oder besser „eine feuerhemmende Wirkung“ ist in den meisten Tresoren integriert. Die Betonung liegt hier aber eindeutig auf „einfach“, denn sehr lange wird der Inhalt bei einem Brand nicht überstehen. Vor allem Dokumente aus Papier verkohlen bereits bei einer Temperatur ab 170 Grad Celsius, auch ohne direkte Feuereinwirkung. Bei einem Wohnungsbrand sind 170 Grad schon nach sehr kurzer Zeit erreicht – hier können Temperaturen von jenseits 1.000 Grad herrschen.
Eine richtige Feuersicherheitsausstattung ist notwendig, wenn man Dokumente gegen Feuer schützen möchte. Eine gute Wahl sind also Panzerschränke, die über eine geprüfte Feuersicherheit verfügen und diese gut lesbar an der Türinnenseite mittels Plakette nachweisen. Bei einer Außentemperatur von 1.000 Grad widersteht ein Tresor der Stufe S60P dem Feuer etwa 60 Minuten. Das P in der Bezeichnung steht hierbei für Papier.
Wassersicherheit
Genauso wie Feuer kann auch Wasser sehr leicht wertvolle Dokumente beschädigen oder zerstören. Ob es nun von einem Rohrbruch stammt oder ob es sich um das Löschwasser bei einem Brand handelt, ist hier zweitrangig, die Wirkung ist dieselbe. Aus diesem Grund sollte man auch auf die Dichtheit des Tresors und einen ausreichenden Schutz vor Wassereintritt achten.