Es gibt gute Gründe für den Kauf eines Hauswasserwerkes. Jeder Bundesbürger lässt am Tag ca. 130 Liter Wasser durch den Abfluss oder die Duschrinne fließen – und damit ist hochwertiges Trinkwasser gemeint! Der größte Teil dieser 130 Liter wird für Zwecke verwendet, in denen eigentlich gar kein Trinkwasser benötigt wird, etwa Wasser für die Bewässerung des Gartens, für die Waschmaschine oder die Toilettenspülung. Wenn man sich einmal vorstellt, dass nur 3 % von diesen 130 Litern zum Trinken verwendet werden, erkennt man bereits den besten Grund für die Anschaffung eines Hauswasserwerks. Über alle weiteren Gründe klären wir hier auf.
Trinkwasser aus hygienischen Gründen
Für die Bereiche Trinken, Kochen, Geschirrspülen und die Körperpflege ist die Verwendung von Trinkwasser aus hygienischen Gründen vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Das heißt genau: Überall dort, wo der Mensch direkt Kontakt mit Wasser hat und wo alles hygienisch sauber sein muss, ist Wasser zu verwenden, das Trinkwasserqualität hat.
Anders ist es bei dem Waschen von Bekleidung etc. – hier kann Regenwasser genutzt werden. Ein besonderer Grund, Regenwasser zu nutzen ist, dass die Wäsche nicht nur gründlicher und sauberer wird, es enthält auch wesentlich weniger Kalk, ist somit weicher und schont dadurch die Waschmaschine. Somit kann auf Produkte gegen Kalkablagerungen verzichtet werden, und auch Weichspüler wird nicht mehr benötigt. Des Weiteren muss nicht mehr so viel Waschmittel zur Wäsche gegeben werden, was die Umwelt schont.
Regenwasser hat viele Einsatzmöglichkeiten
Die Toilettenspülung und die Waschmaschine sind nur zwei Beispiele für die Nutzung eines Hauswasserwerkes bzw. des Regen- oder Zisternenwassers. Das Wasser kann auch für die Bewässerung des Gartens genutzt werden, denn hier wird logischerweise kein Trinkwasser benötigt.
Funktionen des Hauswasserwerks
Jeder Haushalt ist üblicherweise an das öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen und verfügt aufgrund dessen über eine gute Versorgung im Bereich Leitungswasser. Doch dieser Komfort hat seinen Preis, der nicht gerade günstig ausfällt. Mit dem Hauswasserwerk können die Wasserkosten eingedämmt werden, da sich Niederschlags- und Brunnenwasser damit sinnvoll nutzen lässt. So wird nicht nur der eigene Geldbeutel geschont, sondern auch die wertvolle Ressource Trinkwasser, die immer knapper wird.
Wie ein solches Hauswasserwerk funktioniert, das ist abhängig davon, ob lediglich Brauchwasser befördert werden soll oder auch Trinkwasser, da hier die Anforderungen ganz unterschiedlich sind.
- Brauchwasser: Hier wird das Regen- oder Brunnenwasser aus dem jeweiligen Depot (Brunnen oder Zisterne) in das Leitungsnetz gepumpt.
- Trinkwasser: Wer Trinkwasser mit dem Hauswasserwerk pumpen möchte, der benötigt einen zusätzlichen Tank, das Wasser wird dann durch PE-Rohre geleitet. Deren glatte Innenseite sorgt dafür, dass der Wasserdruck nicht gebremst wird, zudem müssen die Rohre und die Fittings alle DVGW-geprüft sein für den Einsatz im Trinkwasserbereich.
Ein Hauswasserwerk besteht in der Regel aus einer Wasserpumpe und einer speziellen Vorrichtung, durch die der Wasserdruck in dem Rohrsystem geregelt wird. Die preiswerteren Modelle nutzen dafür einen Druckbehälter, in dem sich ein Gummiballon befindet, der von Gas umgeben ist. Wird das Wasser in den Ballon gedrückt, komprimiert das Gas, das ihn umgibt. Der Druckschalter trägt dazu bei, dass sich die Pumpe des Hauswasserwerks bei einem ganz bestimmten Druck automatisch abschaltet. Wenn Wasser aus dem System entnommen wird, beispielsweise durch Betätigen der Toilettenspülung, sinkt der Druck im Behälter. Die Pumpe springt an, wenn ein bestimmter Druck unterschritten wird, und stellt dann den voreingestellten Druck wieder her.
Die modernen Werke hingegen kommen ohne diesen Druckbehälter aus und regeln mithilfe einer intelligenten Elektronik die Druckverhältnisse im System. Dafür werden hochmoderne Pumpen vorausgesetzt, welche perfekt mit der Regelelektronik zusammenarbeiten. Die Folge ist, dass der Druck stets konstant bleibt. Bei manchen Geräten ist die Elektronik sogar in der Lage, den minimalsten Druckabfall zu erkennen. Hier werden die Pumpen dann nicht einfach ein- oder ausgeschaltet wie bei den Kesseldruckautomaten, sondern flexibel mit minimalster Drehzahl gesteuert. Durch diesen Vorgang werden die Druckveränderungen sehr einfach und sanft ausgeglichen, was das System durch eine lange Lebensdauer dankt.