PerfectHome24
Ratgeber für gesünderes Wohnen!

So macht man Einbrechern das Leben schwer

So macht man Einbrechern das Leben schwer

© Christian Delbert / stock.adobe.com

In Deutschland findet statistisch gesehen alle zwei Minuten der Versuch eines Einbruchs statt. In der Mehrzahl der Fälle bleibt es glücklicherweise beim bloßen Versuch. Dies ist nicht zuletzt verschiedenen Sicherheitseinrichtungen zu verdanken. Doch auch ganz einfache Vorsichtsmaßnahmen und vor allem das Kennen der Schwachstellen und des Tätervorgehens helfen dabei, Einbrüche zu verhindern. Die notwendigen Informationen dazu geben wir hier.

Bekannte Schwachstellen bei Wohnungen und Häusern

Einbrecher kennen die Schwachstellen an Häusern genauestens und machen sich diese zunutze. Um sinnvollen Einbruchschutz zu betreiben, ist es wichtig, möglichst alle Schwachstellen auszumachen und zusätzlich zu sichern.

Fenster, Türen etc.

Grundsätzlich sollten alle Gebäudeöffnungen, die ohne weitere Hilfsmittel erreichbar sind, zusätzlich geschützt werden. Dazu gehören Hauseingangstüren, Fenster und Balkontüren im Erdgeschoss, Kellertüren und Kellerfenster. Dafür eignet sich ein mechanischer Einbruchschutz. Auch in oberen Stockwerken kann ein solcher Schutz sinnvoll sein, vor allem wenn die Fenster über Balkone oder Bäume zu erreichen wären. Man sollte also genau ausmachen, was als Kletterhilfe benutzt werden könnte.

In Mehrfamilienhäusern sollte die Wohnungseingangstür zusätzlich gesichert werden, denn diese ist dort das Hauptangriffsziel von Einbrechern. In Einfamilienhäusern wird dagegen weniger über die Haustür eingebrochen – hier sind Nebeneingangstüren, Kellertüren oder auch Türen, die Garage und Wohnraum miteinander verbinden, häufiger das Angriffsziel. Deshalb darf auch das Garagentor beim Einbruchschutz nicht vergessen werden.

Auch Fenster sind hier eine bekannte Schwachstelle, die gerne ausgenutzt wird. Herkömmliche Fenster kann ein geübter Einbrecher innerhalb von Sekunden aufbrechen. Das Gleiche gilt für Balkon- und Terrassentüren. Wichtig zu wissen: Ungefähr die Hälfte aller Einbrüche in Einfamilienhäusern erfolgt über die Terrassentür im Erdgeschoss.

Die Lichtschächte dürfen bei der Einbruchsicherung ebenfalls nicht vergessen werden. Herkömmliche Lichtschachtgitter sind leicht und schnell entfernt, das Kellerfenster ist dann binnen Sekunden aufgebrochen. Entsprechende Sicherungen bringen hier ein deutliches Plus an Einbruchsicherheit.

Wie gehen die Täter vor?

Einbrecher bereiten ihre Tat in der Regel recht gründlich vor. Dazu gehört, das potenzielle Opfer und dessen Haus gründlich auszuspähen, dabei können Einbrecher heutzutage auch über soziale Netzwerke auf mögliche Opfer aufmerksam werden. Wer dort beispielsweise mit seinen Wertgegenständen prahlt (auch wenn diese in einem Safe gelagert sind), vom bald anstehenden Urlaub berichtet oder auch nur eine kurzzeitige Abwesenheit (wie z. B. einen Konzertbesuch) bekannt gibt, kann leicht ins Visier einer Einbrecherbande geraten. Deshalb sollte es vermieden werden, im Internet zu viel von sich preiszugeben.

Um im Vorfeld auszumachen, ob sich ein Einbruch lohnt, verschaffen sich Diebe auch unter Vorwänden Zutritt zu den Wohnräumen. Der Einbrecher gibt sich z. B. als Handwerker oder Amtsperson aus, manchmal werden auch Gefälligkeiten verlangt, z. B. kurz die Toilette benutzen zu dürfen. Wer keine Handwerker bestellt hat, sollte den Zutritt zur Wohnung unbedingt verweigern, zumindest so lange, bis man sich beim Vermieter oder der Firma, welcher der Handwerker angehören soll, versichert hat, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Von angeblichen Amtspersonen sollte der Dienstausweis verlangt und im Zweifel Rücksprache mit der zugehörigen Dienststelle gehalten werden.

Ein voller Briefkasten zieht oft die Aufmerksamkeit potenzieller Einbrecher auf sich, denn er ist ein Zeichen dafür, dass das Haus bzw. die Wohnung derzeit leer steht. Ebenso ist bei Einfamilienhäusern ein ungepflegter Garten ein Indiz für Urlaub oder anderweitige Abwesenheit. Nicht gemähter Rasen und vertrocknete Pflanzen sind hier Faktoren, denen ein Einbrecher Beachtung schenkt.

Häufig spähen potenzielle Einbrecherbanden mehrfach ihr neues Einbruchsziel aus. Autos und Motorräder, die wiederholt auffällig langsam am Haus vorbeifahren, wenn möglich, das Grundstück umrunden, sollten das Interesse wecken. Auch Fußgänger, die durch aufmerksames Umsehen auffallen, gehören hierzu. Diese sollte man direkt ansprechen und nachfragen, ob man helfen kann. Oft stellt das schon zu viel Aufmerksamkeit für einen Einbrecher dar, er wird sich dann ein neues Ziel suchen. Beim Ausspähen eines Hauses wird zudem darauf geachtet, ob Lichter an- und ausgehen, Geräusche zu hören sind, ob Fenster regelmäßig geschlossen oder geöffnet sind und ob Türen zeitweise offenstehen.

Das könnte Ihnen gefallen