PerfectHome24
Ratgeber für gesünderes Wohnen!

Selbstbestimmtes Wohnen im Alter

© dusanpetkovic1 / stock.adobe.com

 Immer mehr Menschen bauen ein zweites Mal, meist einige Jahre vor dem Eintritt ins Rentenalter. Ein Grund liegt darin, dass sich zum Beispiel enge Bäder und steile Treppen erst im Alter als unüberwindbare Hürden herausstellen. Auf der anderen Seite bevorzugen viele „Zweitbauherrn“ offenes Wohnen oder wollen endlich Platz für ihr Hobby schaffen. Kurz, sie wollen im Ruhestand Lebensqualität, Komfort und Unabhängigkeit in den eigenen vier Wänden genießen.

Aber auch diejenigen, die nicht neu bauen, wollen im Alter möglichst selbstbestimmt leben und wohnen. Wie Sie das erreichen und worauf zu achten ist, erklären wir in diesem Ratgeber.

Im Alter besonders wichtig: Die eigenen vier Wände

Als wichtigster Erholungs- und Rückzugsraum gewinnt der Wohnbereich im Laufe des Lebens an Bedeutung. Mit dem Eintritt in den Ruhestand wird immer mehr Zeit zu Hause verbracht, bei älteren Menschen durchschnittlich 21 Stunden am Tag. Dann ist es wichtig, dass man sich zu Hause wohlfühlt und gut zurechtkommt. Steile Treppen, kleine und enge Badezimmer oder zu wenig Licht können schnell zu Problemen werden. Dies erkennen viele erst, wenn es so weit ist und müssen teure Umbauten in Kauf nehmen.

Wichtig: Geräumige Küche und Badezimmer

Auch die Stiftung Warentest befasst sich mit diesem Thema und rät, dass Wohnraum im Alter möglichst ebenerdig gelegen oder über einen Aufzug zu erreichen sein sollte. Zudem sind eine geräumige Küche und ein nicht zu enges Bad mit angepassten Sanitäreinrichtungen von Vorteil.

Der Wohnbereich sollte hell und gut zu belüften sein und über einen Balkon, eine Terrasse oder einen kleinen Garten verfügen. Der kurze Weg ins Grün verbessert die Wohnqualität erheblich. Außerdem sollten bodentiefe Fenstern vorhanden sein, die auch in Sitzhöhe Ausblick nach draußen ermöglichen und sich leicht öffnen und schließen lassen.

Mehr Mobilität mit einem Treppenlift

Manchmal geht es sehr schnell. Im letzten Monat noch konnte die Mutter die Treppen ins Obergeschoss erklimmen. Danach fiel es ihr von Woche zu Woche schwerer, bis irgendwann gar nichts mehr geht. Nun ist die Verzweiflung groß. Die gute Nachricht: Wer ansonsten selbstständig wohnen will und kann, der muss sich nicht von seinem eigenen Heim verabschieden. Im genannten Fall kann ein Treppenlift eingebaut werden, der die Mobilität für weitere Jahre sichert.

Viele schrecken jedoch vor den Umbaukosten zurück. Die eiserne Reserve soll nicht angetastet werden. Manche wollen auch das Erbe ihrer Kinder nicht schmälern. Doch was könnte sinnvoller sein, als das tägliche Leben zu vereinfachen? Die einmaligen Aufwendungen für einen Treppenlift machen sich schnell bezahlt, denn ein Umzug kommt meist wesentlich teurer. Übrigens werden verschiedene Maßnahmen von Kostenträgern wie Pflege- und Krankenkassen, Unfall- oder Rentenversicherungen getragen.

Sinnvolle Anpassung im Badezimmer

Viele Badezimmer sind recht klein. Bei einer Modernisierung wünschen sich deshalb die meisten älteren Bewohner ein größeres Bad. Ein altersgerechtes und barrierefreies Bad sollte mindestens 10 qm groß sein sollte. Für Komfort und Sicherheit in jedem Lebensabschnitt sorgt eine geräumige, bodengleiche Dusche mit weit öffnenden Türen.

Ideal sind bodengleiche Duschen ohne Stolperschwelle. Ein an der Wand befestigter Klappstuhl oder spezielle Duschstühle sorgen für sicheres und bequemes Duschen. Ferner gehören Haltegriffe, die an der richtigen Position fest an der Wand montiert sind, zur Grundanforderung. Die Duschwanne sollte mit einem rutschhemmenden Belag ausgerüstet sein. Die Grundfläche des Duschplatzes sollte ca. 120 x 120 cm betragen. Einhebelmischer sind auch in der Dusche besonders praktisch.

Thema Waschplatz: Planen Sie das Waschbecken so, dass Sie sich im Sitzen waschen können. Der Waschtisch muss dafür genügend Beinfreiheit bieten. Kann er in der Höhe verstellt werden, ist das ideal.

Auch für das WC sollten ein paar Dinge beachtet werden. Niedrige Toilettensitze können mit einem Aufsatz und entsprechenden Armstützen erhöht werden. Grundsätzlich sollte man den Toilettensitz nicht zu niedrig montieren. Die Toilettenpapierrolle muss ohne große Verrenkungen zu greifen sein.

Mit diesen Anpassungen ist ein selbstbestimmtes Leben im Alter in den eigenen vier Wänden meist problemlos machbar.

Das könnte Ihnen gefallen