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Wohnungsauflösung – was ist zu beachten?

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Eine Wohnungsauflösung bezeichnet das vollständige Räumen sämtlicher Einrichtungsgegenstände aus einer Wohnung oder einem Haus, sodass der Wohnraum leer und besenrein vorzufinden ist. Im Gegensatz zu einem Umzug müssen die Möbel und alle Haushaltsutensilien bei einer Wohnungsauflösung nicht von A nach B transportiert werden, sondern vielmehr größtenteils entsorgt werden. Die Entsorgung wertloser Gegenstände sowie deren Abtransport wird auch als Entrümpelung bezeichnet.

Was zu beachten ist

Ein erfolgreicher Start für eine problemlose Haushaltsauflösung beginnt mit einem grundlegenden Überblick über die Kündigungsfrist, anstehende Arbeiten und die Übergabe der Wohnung. Es ist ebenso wichtig, Verträge mit Strom-, Wasser-, Telefon- und Internetanbietern zu kündigen, um unerwünschte laufenden Kosten zu vermeiden.
Wenn man keinen Container ordert, ist es notwendig, bei der zuständigen Gemeinde eine Anmeldung für Sperrmüll vorzunehmen. Dies stellt sicher, dass unbrauchbare Möbel wie Teppiche oder Matratzen ordnungsgemäß entsorgt werden können.

  • Es gibt verschiedene Gründe, warum eine Wohnungsauflösung notwendig ist. Zum Beispiel kann es vorkommen, dass zwei Partner zusammenziehen und nur noch eine Wohnung benötigen.
  • Auch eine Trennung kann dazu führen, dass Erinnerungsstücke aus der gemeinsamen Wohnung nicht mehr gewollt werden und diese aufgelöst wird.
  • Wenn ein neues Haus gebaut wird, werden oft auch neue Möbel gekauft und die bisherige Wohnung muss geräumt werden. In manchen Fällen kann der Möbeltransport bei einem Umzug in einen entfernten Ort oder bei einer Auswanderung so teuer werden, dass sich eine Entsorgung und Neuanschaffung als sinnvoller erweist.
  • Während der Ausbildung oder dem Studium wird die erste Wohnung oft mit gebrauchten Einzelstücken ausgestattet und mit dem ersten „richtigen“ Lohn gibt es dann neue Einrichtungsgegenstände.
  • Im Falle eines Sterbefalls kann es für die Angehörigen schwierig sein, sich um das hinterlassene Mobiliar zu kümmern.
  • Einige Vermieter haben auch Erfahrungen mit Mietnomaden und Messies gemacht, bei denen oft nur noch ein Entrümpelungsdienst helfen kann.

Viele Personen sind unsicher darüber, welche Option besser geeignet ist: Die Eigeninitiative bei der Entrümpelung ergreifen oder auf professionelle Hilfe zurückgreifen?

Wohnungsauflösung selbst in die Hand nehmen

Es ist empfehlenswert, bei der Bewältigung der Wohnungsauflösung Angehörige oder Freunde mit einzubeziehen, um die Herausforderung gemeinsam anzupacken. Dies führt dazu, dass Stress vermieden und das Ziel schneller und effektiver erreicht werden kann.
Es ist ratsam für die Wohnungsauflösung einen Plan zu erstellen, indem die zu erledigenden Aufgaben in einer bestimmten Reihenfolge und Vorgehensweise notiert werden. Auf diese Weise werden Fristen eingehalten und notwendige Dienstleistungshilfen, wie der Container werden zeitgerecht bestellt.
Es wird empfohlen, bei der Wohnungsauflösung eine methodische Vorgehensweise zu wählen. So wird beispielsweise mit einem bestimmten Raum begonnen und dieser wird erst vollkommen zu Ende geordnet und aufgeräumt, bevor sich an einen neuen Raum gewagt wird.
Ein zusätzlicher Tipp: Es ist von Vorteil, frühzeitig mit der Aufräum- und Ausmistaktion zu beginnen. Durch einen frühen Start gibt es ausreichend Zeit, um alles sorgfältig zu überprüfen und zu entscheiden, welche Gegenstände behalten und welche Sie abgegeben werden.

Vorgehen bei Wertgegenständen und wie man sich von anderen Dingen trennt

Es hat sich bewährt, Gegenstände mit der Drei-Kisten-Methode auszusortieren.
In die erste Box sollten Dinge gelegt werden, an denen man festhalten möchte und die einen persönlichen Wert haben.
Die zweite Kiste eignet sich für Objekte, welche verkauft oder verschenkt werden können.
Für unbrauchbare oder beschädigte Gegenstände ist hingegen die dritte Box vorgesehen – hierin finden sie ihren Weg zum Müllplatz.

Wenn Antiquitäten, Kunstgegenstände oder Porzellan nach einer Haushaltsauflösung zum Verkauf angeboten werden sollen, kann eine Schätzung durch einen unabhängigen Experten hilfreich sein. Eine sorgfältige Sortierung von Hausrat und Wertsachen ist notwendig, bevor die eigentliche Hausauflösung oder Wohnungsauflösung durchgeführt werden kann.
Es empfiehlt sich, Kleinanzeigen in Verkaufsportalen oder Zeitungen zu schalten, um den Verkauf von Wertgegenständen zu erleichtern. Eine Alternative dazu ist die Versteigerung über Auktionshäuser. Auch die Organisation eines Garagenflohmarkts bietet sich an, um Haushaltsgegenstände, Bücher, DVDs oder CDs während einer Haushaltsauflösung zu veräußern.
Es bietet sich ebenfalls an, den Kontakt zu karitativen Vereinigungen zu suchen, welche unter Umständen die gebührenfreie Abholung von Mobiliar oder Elektrogeräten anbieten. Durch die Trennung von Hausrat und Möbeln auf diese Weise kann der Sperrmüll reduziert werden und es können Teile der Entsorgungsgebühren eingespart werden.

Wichtig: Bei einer Wohnungsauflösung besteht die Option, entweder einen Container zu bestellen oder einen Termin für die Sperrmüllabfuhr bei der zuständigen Kommune zu vereinbaren. Dabei ist es von Vorteil, diese Maßnahmen frühzeitig zu planen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Sollte wenig Zeit vorhanden sein oder die Anwesenheit von persönlichen Gegenständen eine zu große emotionale Belastung darstellen, zum Beispiel beim Entrümpeln einer Wohnung eines verstorbenen Angehörigen, kann ein spezialisiertes Unternehmen mit der Entrümpelung einer Wohnung beauftragt werden. In der Regel umfasst die zu entrümpelnde Fläche eine beträchtliche Anzahl an Inventar und Einrichtungsgegenständen. Daher empfiehlt es sich häufig, ein darauf spezialisiertes Unternehmen mit dem Auftrag zu betrauen – dies spart Zeit und Energie.

Wer im Internet nach einem Entrümpelungsunternehmen sucht, wird schnell auf verlockende Angebote stoßen. Doch Vorsicht ist geboten: Hinter solchen Lockangeboten können sich oft versteckte Kosten und unseriöse Anbieter verborgen halten.

Ein seriöser Entrümpler erkennt man daran, dass er zuerst eine unverbindliche Besichtigung der Wohnung durchführt – kostenlos! Dabei wird vereinbart, welche Gegenstände auf dem Müll landen sollen. Auf Basis dieser Informationen wird dann ein Angebot mit Festpreisgarantie besprochen.

Worauf sollte man noch achten? Eine Anzahlung zu leisten ist normalerweise üblich; vollständige Bezahlungen im Vorfeld sollten jedoch vermieden werden. Außerdem gilt es bei Messiewohnungen oder besonders komplexen Fällen damit zu rechnen, dass die Entrümpelung teurer ausfallen kann als bei einer spartanisch eingerichteten Wohnung

Tipp: Im deutschen Steuerrecht besteht die Option, dank der „haushaltsnahen Dienstleistungen„, Kosten für eine Haushaltsauflösung oder Entrümpelung von den zu zahlenden Steuern abzuziehen.

Fazit

Eine Wohnungsauflösung ist ein umfassendes Unterfangen, das sowohl körperliche Arbeit als auch emotionale Belastungen mit sich bringt. Für jene, die dieser Herausforderung nicht gewachsen sind, kann es ratsam sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Doch bevor Sie dies tun sollten Sie zunächst eine Bestandsaufnahme durchführen und sicherstellen, dass Ihre persönlichen Schätze geschützt werden.

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