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Ein kleines Stück Romantik: Garten mit Teich und Bachlauf anlegen

© Iriana Shiyan / stock.adobe.com

Der heimische Garten gilt zu Recht als Rückzugsort, der zur Erholung vom oft stressigen Berufsalltag einlädt. Ein paar Quadratmeter Wiese, einige kleinere Bäume, Büsche oder Staudengewächse, eine Sonnenliege und ein gutes Buch – mehr braucht es nicht, um am Wochenende Urlaubsfeeling aufkommen zu lassen. Während das zwar stimmt und einmal mehr zeigt, wie wunderbar ein gepflegtes Stück Natur direkt am eigenen Haus ist, hält Ihr Garten möglicherweise noch mehr Potenzial für Sie bereit.

So kann man sich schwer etwas Romantischeres vorstellen als eine hübsche Laube mit einem angrenzenden Teich und einem lebhaften kleinen Bach, welcher den Garten durchzieht. Wer hier an einen barocken oder einen Renaissancegarten denkt, hat sicherlich schöne Idealbilder vor Augen, übersieht aber die Möglichkeit, eine solche Anlage in entsprechenden Maßen einfach in den heimischen Garten zu integrieren. In diesem Ratgeberartikel vermitteln wir eine Vorstellung von der Schönheit eines Teiches mit eigenem Bachlauf und erklären, worauf bei der Anlage zu achten ist.

Der Gartenteich

Ein Gartenteich kann an sich bereits eine idyllische Aufwertung Ihres Gartens sein. Wenn Sie noch nicht über einen Teich, aber über etwas freie Fläche in Ihrem Garten verfügen, sollten Sie sich einmal eine Vorstellung davon machen, wie ein Teich hier wirken würde. Grundsätzlich unterstreichen Teiche den beruhigenden und Harmonie vermittelnden Aspekt eines Gartens. Diese Wirkung haben bereits sehr kleine Teiche oder Tümpel, allerdings sollten Sie bei der Wahl der richtigen Maße auch bedenken, dass bestimmte tierische Bewohner, die den Teich eventuell besiedeln sollen, erst in Teichen ab etwa acht Quadratmetern und mehr leben können.

Kleine Fische sollten zumindest eine Tiefwasserzone mit mindestens 50 Zentimetern Tiefe auf einer Fläche von mindestens zwei Quadratmetern erhalten. Zusätzlich benötigen sie auch eine Flachwasserzone mit einer Tiefe von 20 bis 50 Zentimetern sowie eine Uferzone von zehn bis 20 Zentimetern Tiefe. Sie sollten in diesem Fall also mit einer Gesamtgröße von etwa zwei mal zwei Metern rechnen. Verzichten Sie auf den Fischbesatz, können Sie aber auch von kleineren Teichen eine starke Wirkung auf das Gesamtensemble erwarten.

Den Gartenteich anlegen, ist dabei nicht schwer. Entweder beauftragen Sie einen Garten- und Landschaftsbauer mit der Aufgabe oder Sie nehmen die erforderlichen Arbeiten selbst vor. Den Aushub eines kleinen Teiches kann man, je nach Untergrund, mit Schippe und Spaten in einigen Stunden bewältigen. Wenn Sie sich für die zu Ihren Zwecken und Möglichkeiten passenden Maße entschieden und genügend Erdreich abgetragen haben, können Sie entweder eine fertige Wanne einsetzen, den Untergrund mit Folie abdichten oder unter Umständen sogar betonieren.

Beachten Sie, dass Teiche ab einer Tiefe von 150 Zentimetern und einem Fassungsvermögen von 100 Kubikmetern eine Baugenehmigung benötigen und Nachbarn nicht beeinträchtigen dürfen. Bei kleinen Teichen hingegen ist wichtig, dass diese über ein Pump- und Filtersystem verfügen müssen, um die Wasserqualität aufrechtzuerhalten. Falls Sie auf diese Technik verzichten wollen, sollten Sie einen großen Teich mit mindestens 20 Quadratmetern Grundfläche anlegen.

Der Bachlauf

Der Teich ist angelegt, der Obstbaum blüht, die Blumen rund um den Teich blühen in allen Farben, die Fische glitzern in der Sonne und die Kröten quaken, aber Sie sind auf der Suche nach einem Topping on the cake? Ein Bachlauf, der sich seinen Weg wenige Meter (bei sehr kleinen Teichen sind auch Bachläufe mit etwas weniger als einem Meter Länge möglich) durch staudenbewachsene Kiesellandschaften bahnt, könnte das Bild abrunden.

Dabei muss der Bach nicht sehr tief (zehn bis 15 Zentimeter) und sollte etwa doppelt so breit (20 bis 30 Zentimeter) wie tief sein. Damit das Wasser auch tatsächlich in den See fließt, ohne sich zu stauen, sollten Sie eine Neigung von etwa fünf Grad (ausreichend für fünf bis zehn Meter lange Bachläufe) schaffen. Wenn Sie noch über den Erdaushub vom Teich verfügen, können Sie diesen verwenden, um den Bach anzuheben. Damit kein Wasser verloren geht, sollten Sie den Bachlauf ebenfalls mit Folie auskleiden (bei sichtbaren Teichschalen ebenfalls Fertigteile verwenden oder ebenfalls betonieren, falls der Teichgrund betoniert wurde).

Das Wasser wird über einen Schlauch und die Teichpumpe in den Bach eingeleitet. Dazu können Sie bereits beim Anlegen des Bachlaufs einen Wasserschlauch eingraben und mit seinem Ende eine künstliche Quelle erzeugen. Einem Garten- und Landschaftsbauer oder auch einem begeisterten und begabten Laien stehen dabei viele Gestaltungsmöglichkeiten offen (Lesetipp: den Garten online planen). So können etwa Wasserfälle oder verschiedene Stufen und Staubecken eingebaut werden und unterschiedliche natürliche Vorbilder wie der Gebirgsbach oder ein romantischer Bachlauf nachgeahmt werden.

Neue Wege, rund um den Teich angelegt, können den neuen Gesamteindruck ergänzen.

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