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Das Grundstück vor fremden Zutritt schützen – Zäune und mehr

© Evgeniya Biriukova / stock.adobe.com

Ein wichtiges Anliegen für viele Hausbesitzer und Eigentümer von Grundstücken ist der Schutz des eigenen Grundstücks vor unbefugtem Zutritt. Eine Einfriedung wahrt dabei nicht nur die Privatsphäre, sondern bietet auch Sicherheit und kann den Wert der Immobilie steigern.
Im folgenden Ratgeber befassen wir uns mit verschiedenen Möglichkeiten zur Einfriedung des Grundstücks, von klassischen Zäunen bis hin zu Mauern und Hecken. Dabei gehen wir auch auf relevante Vorschriften zu Höhe und Abstand zur Grundstücksgrenze sowie Kosten für die unterschiedlichen Materialien ein.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Einfriedung des Grundstücks ist essenziell für die Sicherheit und den Schutz der Privatsphäre.
  • Für die Einfriedung gibt es verschiedene Möglichkeiten, darunter Zäune, Mauern und Hecken.
  • Die erlaubte Höhe der Umzäunung und der Abstand zur Grundstücksgrenze sind gesetzlich vorgeschrieben.
  • Die Kosten variieren stark, je nach Material und Bauart.

Der Maschendrahtzaun – der Klassiker unter den Zäunen

Eine beliebte und vor allem kostengünstige Zaunvariante ist der klassische Maschendrahtzaun. Dieser Zauntyp besteht aus einem verzinkten Drahtgeflecht, das oft mit einer PVC-Beschichtung in grüner Farbe erhältlich ist. Der Maschendrahtzaun ist flexibel, einfach zu installieren und eignet sich für jede beliebige Grundstücksgröße.
Die Höhe eines Maschendrahtzauns kann je nach individuellem Bedarf variieren, wobei die Standardhöhe in der Regel zwischen 80 cm und 120 cm liegt. Soll der Zaun hingegen als Sichtschutz dienen, kann dieser auch höher gebaut werden, wobei man hier die lokalen rechtlichen Bestimmungen beachten muss. In den meisten Fällen ist eine Höhe von 170 cm bis zu 190 cm erlaubt, diese Vorschriften sind jedoch Ländersache, daher empfiehlt es sich, dies im Vorfeld zu prüfen.
Oft wird der Maschendrahtzaun direkt an der Grundstücksgrenze platziert, da er vergleichsweise wenig Platz beansprucht. Gemäß den gesetzlichen Vorschriften sollte der Abstand zur Grundstücksgrenze mindestens 50 cm betragen, damit Arbeiten und Reparaturen am Zaun ohne Betreten des Nachbargrundstücks möglich sind.
Ein Maschendrahtzaun ist vergleichsweise kostengünstig, wobei die Preise je nach Höhe, Qualität und Beschichtung variieren. Für einen Maschendrahtzaun mit einer Höhe von 100 cm und grüner PVC-Beschichtung liegen die Materialkosten bei circa 10 bis 20 Euro pro laufendem Meter.

Der Holzzaun – solider Sichtschutz

Holzzäune sind eine beliebte Wahl, wenn es um Sichtschutz in natürlicher Optik geht. Für die Zäune können verschiedene Holzarten, darunter Kiefer, Lärche und Eiche, verwendet werden. Jedes Holz hat seine eigenen Vorzüge in Bezug auf Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse. Lärchenholz ist beispielsweise von Natur aus witterungsbeständiger und benötigt keine zusätzliche Behandlung, während Kiefernholz in der Regel mit Holzlack vorbehandelt werden sollte.
Die Höhe des Holzzauns kann individuell angepasst werden, wobei die gesetzlichen Bestimmungen hier ähnlich wie bei Maschendrahtzäunen beachtet werden müssen. Üblich sind Höhen zwischen 120 cm und 190 cm, um den bestmöglichen Sichtschutz zu ermöglichen. Doch auch hier ist es ratsam, die lokalen Vorschriften in Bezug auf die Maximalhöhe vorab zu prüfen. Der Abstand zur Grundstücksgrenze sollte bei Holzzäunen genau wie bei Maschendrahtzäunen mindestens 50 cm betragen.
Die Kosten für einen Holzzaun variieren je nach Art des Holzes, Qualität und Höhe des Zauns. Für ein durchschnittliches Modell betragen die Materialkosten in etwa 40 bis 80 Euro pro laufendem Meter.

Die Steinmauer – langlebig und robust

Mauern verleihen jedem Grundstück eine edle und zeitlose Optik. Sie bestehen aus einzelnen Steinblöcken, Steinen oder Ziegeln, die miteinander verbunden und auf einem stabilen Fundament befestigt werden. Diese sind im Vergleich zu anderen Zaunarten besonders robust, witterungsbeständig und benötigen nur wenig Wartung.
Die Höhe von Mauern kann je nach dem individuellen Bedarf gewählt werden, wobei auch hier die lokalen Bauvorschriften zu beachten sind. Sie gelten dabei auch als Sichtschutz und dürfen in der Regel bis zu einer Höhe von 190 cm errichtet werden.
Da Mauern oft als massive Konstruktionen gewertet werden, ist es wichtig, diese Bauvorhaben genau zu planen. Oftmals müssen Genehmigungen eingeholt werden, bevor eine Mauer errichtet wird, insbesondere abhängig von deren Höhe und Abstand zur Grundstücksgrenze.
Die Kosten für einen Umfriedung aus Stein sind in der Regel etwas höher und hängen von Steinart, Höhe und Qualität ab. In der Regel liegen die Materialkosten zwischen 150 und 250 Euro pro laufendem Meter. Bei dieser Zaunart sind jedoch auch die Kosten für das Fundament und gegebenenfalls für die Baufirma einzukalkulieren, da die Mauer möglicherweise nicht selbst errichtet werden kann.

Der Gabionenzaun – die moderne Zaunart

Der Gabionenzaun ist eine moderne Einfriedungsmöglichkeit, die aus Drahtkörben gefüllt mit kleinen Steinen besteht. Diese Zäune erfreuen sich derzeit wachsender Beliebtheit, da sie eine moderne Ästhetik mit einer robusten und pflegeleichten Konstruktion kombinieren.
Gabionenzäune können in den verschiedensten Höhen errichtet werden und bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Sie können nicht nur an der Grundstücksgrenze, sondern auch als Sichtschutz für Terrassen oder Gärten verwendet werden, indem sie mit Pflanzen oder anderen Elementen kombiniert werden. Die gesetzlichen Regelungen zu Höhe und Abstand zur Grundstücksgrenze müssen wie bei anderen Zäunen und Mauern beachtet werden.
Die Kosten für einen Gabionenzaun variieren je nach Größe und Materialqualität, sind jedoch in der Regel im höheren Preissegment angesiedelt. Als Richtwert kann von Materialkosten zwischen 100 und 300 Euro pro laufendem Meter gerechnet werden.

Die Hecke – natürlich und grün

Eine alternative Möglichkeit, das Grundstück einzufrieden, ist eine natürliche Hecke. Hecken sind nicht nur ökologisch wertvoll für Vögel und Insekten, sondern verleihen dem Grundstück auch eine freundlich grüne Optik.
Die Höhe einer Hecke wird durch regelmäßigen Schnitt kontrolliert. Hierbei ist es auch ratsam, die örtlichen Bestimmungen zu beachten, um Konflikte mit den Nachbarn zu vermeiden. Im Gegensatz zu Zäunen und Mauern ist bei Hecken jedoch kein spezieller Abstand zur Grundstücksgrenze vorgeschrieben. Man sollte berücksichtigen, dass Hecken nicht sofort das Maß haben, welches man vielleicht als Sichtschutz sofort benötigt, da sie erst anwachsen müssen. Schnellwüchsige Heckenpflanzen wie der Kirschlorbeer sind aber eine günstige Alternative.
Die Kosten für eine Hecke variieren stark, je nach Größe und Pflanzenart. Der Preis liegt in etwa bei 10 bis 40 Euro pro laufendem Meter. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass eine Hecke kontinuierlich gepflegt werden muss, um ihre Form und Dichte zu erhalten.

Die Zaunpflege

Egal für welche Einfriedungsmöglichkeit man sich entscheidet, eine regelmäßige Wartung und Pflege ist unerlässlich, um die Langlebigkeit der Einfriedung zu gewährleisten. Insbesondere bei Holzzäunen ist es nötig, das Holz regelmäßig mit Holzschutzmitteln wie Holzlack zu behandeln, um es vor Feuchtigkeit zu schützen. Zudem sollten Maschendrahtzäune regelmäßig auf Rostbildung überprüft werde und Steinmauern von möglichem Pflanzenbewuchs befreit werden.

Ökologische Aspekte

Bei der Wahl der Einfriedungsart sollten in der heutigen Zeit auch die Nachhaltigkeit und die ökologische Verträglichkeit der Materialien eine Rolle spielen. Holzzäune aus FSC zertifizierten Hölzern oder Gabionenzäune, die mit natürlichen Steinen gefüllt sind, können beispielsweise umweltfreundliche Alternativen sein. Hecken bieten wiederum Lebensraum für heimische Tierarten und tragen so zur Artenvielfalt bei. Solche Aspekte zu berücksichtigen kann dazu beitragen, das eigene Grundstück nicht nur zu schützen, sondern auch umweltfreundlicher zu gestalten.

Fazit

Die Einfriedung des Grundstücks ist ein wichtiger Schritt, um sowohl die Privatsphäre und Sicherheit zu gewährleisten als auch die Ästhetik zu verbessern. Unter der Vielzahl an Möglichkeiten wie dem klassischen Maschendrahtzaun, dem soliden Holzzaun, dem langlebigen Steinzaun, dem modernen Gabionenzaun und der natürlichen Hecke ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Bei der Planung und Umsetzung sollte man die rechtlichen Vorgaben zu Höhe und Abstand zur Grundstücksgrenze beachten und gegebenenfalls eine Genehmigung einholen. Die Kosten für die unterschiedlichen Materialien variieren dabei stark und sollten ebenfalls in die Entscheidung einfließen. Zudem sollte die regelmäßige Pflege der Einfriedung nicht vernachlässigt werden, damit diese ihre Ästhetik auf lange Sicht behält.
Eine sorgfältig ausgewählte und ästhetische Einfriedung kann dazu beitragen, das eigene Grundstück nicht nur zu schützen, sondern auch ansprechender und umweltfreundlicher zu gestalten.

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