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Bodenbeläge: Welcher ist der richtige für mich?

© Dariusz Jarzabek / stock.adobe.com

Parkett, Laminat, Fliesen, Teppich, Vinyl usw. – die Auswahl verschiedener Bodenbeläge im Handel ist riesig. Doch welcher ist der richtige für die individuellen Voraussetzungen und Wünsche? Hier gehen wir dieser Frage auf den Grund.

Bevor man einen Fußboden verlegen kann, muss man sich vorab natürlich für einen Bodenbelag entscheiden. Das Material, die Farbe und die Beschaffenheit sind dabei die wichtigsten Faktoren. Will man den Boden selbst verlegen, kann es auch eine Rolle spielen, wie anspruchsvoll die jeweilige Fußbodenverlegung sein wird. Nachfolgend stellen wir die wichtigsten Bodenarten etwas näher vor.

Laminat

Laminatfußböden bestehen aus mehreren Trägerschichten und einer Dekorschicht, die meist das Aussehen eines höherwertigen Bodenbelags, in den meisten Fällen Parkett, imitiert. Im Gegensatz zu Parkett oder Fliesen ist Laminat relativ einfach zu verlegen. Ein Nachteil ist natürlich, dass sich Laminat bei einer Beschädigung oder Verschleißerscheinungen nicht einfach abschleifen lässt. Unter der Dekorschicht, die übrigens auch aus faserverstärkten Kunststoffen bestehen kann, würde das Trägermaterial sofort zum Vorschein kommen. Allerdings ist besseres Laminat relativ resistent gegen äußere Einwirkungen.

Parkett

Der Parkettfußboden ist sozusagen die Edelvariante des Laminats, da er aus Massivholz besteht. Unbestreitbar erzeugt ein Fußboden aus Massivholz ein gemütliches, angenehmes Raumklima und ist besonders natürlich. Die Verlegung ist allerdings relativ anspruchsvoll. Man unterscheidet bei Massivparkettfußböden zwischen mehreren Arten:

  • Stabparkett – War früher sehr beliebt und besteht aus vielen Holzstäben. Das Buchenstabparkett in Fischgrätmuster kommt recht häufig vor.
  • Mosaikparkett – Besteht aus kleinen Holzlamellen, die in der Regel auf ein Netz geklebt werden. Bei Fußbodenheizungen wird der Wärmedurchgang nur wenig behindert.
  • Lamparkett – Ist dem Stabparkett sehr ähnlich, doch ist es nur 10 – 11 Millimeter stark und wird deshalb auch „Dünnparkett“ genannt.
  • Hochkantlamellenparkett – Ist ein Restprodukt der Mosaikparkett-Produktion. Die Lamellen werden hochkant geklebt.

Fliesen

Fliesenböden vereinen Sauberkeit und Robustheit. An die Fliesenverlegung sollte man sich allerdings erst trauen, wenn man von jemandem unterwiesen wurde, der bereits Erfahrung damit gemacht hat. Zwar ist das Verlegen der Fliesen seit der Erfindung des Fliesenklebers keine so große Herausforderung mehr, doch akkurate Arbeit ist hier absolute Pflicht. Natursteine werden, obwohl sie meistens sehr gut aussehen, nicht mehr so häufig verlegt, weil sie in der Pflege relativ anspruchsvoll sind. Daher kommen meist gebrannte bzw. beschichtete Fliesen zum Einsatz.

Linoleum

Viele denken bei Linoleum sofort an hässliche Krankenhausfußböden oder Wartezimmer in kargen Ämtern. Mittlerweile gibt es aber eine Vielzahl an schicken Designs und Farben. Er besteht ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen, ist pflegeleicht, günstig und robust. Allein für Nassräume eignet er sich leider gar nicht. Zudem ist das Verlegen von Linoleumboden recht kompliziert, da u. a. die Fugen mit geeigneten thermischen Verfahren verschlossen werden müssen, damit der Boden anschließend resistent gegen Schmutz etc. ist.

Vinyl

Vinylbodenbeläge sind beliebt sowohl für Wohn- als auch für Gewerberäume aufgrund ihrer Langlebigkeit, Vielseitigkeit und der einfachen Pflege. Dank moderner Klicksysteme ist das Vinylboden verlegen längst nicht mehr so aufwändig wie früher.

Vinylböden bestehen aus mehreren Schichten, darunter eine robuste Trägerschicht, eine bedruckte Dekorschicht (hier sind unzählige Designs und Farben erhältlich) und eine schützende Nutzschicht, die Abrieb und Kratzern widersteht. Vinyl ist wasserfest, was es ideal für Küchen, Badezimmer und andere feuchtigkeitsanfällige Bereiche macht. Zudem bietet es eine angenehme Gehfläche und eine gute Schalldämmung. Dank moderner Drucktechniken kann man mit Vinyl das Aussehen von Naturmaterialien wie Holz oder Stein täuschend echt nachahmen.

Teppichboden

Der textile Bodenbelag war früher in fast jeder Wohnung zu finden, tritt aber mittlerweile im Vergleich zu anderen Bodenbelägen wie Fliesen oder Laminat immer weiter in den Hintergrund. Trotzdem ist Teppichboden in Deutschland nach Quadratmetern immer noch der am meisten verlegte Bodenbelag, besonders in Wohn- und Schlafzimmern. Er ist trittsicher, schallabsorbierend, wärmespeichernd und fühlt sich meistens auch noch gut unter den Füßen an. Auch das Verlegen eines Teppichs ist nicht besonders schwer und kann oftmals auch noch korrigiert werden. Allerdings ist Teppichboden sehr anfällig für Feuchtigkeit, Schmutz und Gerüche.

 

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