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Cord- und Samtsofas sind im Wohnzimmer wieder modern

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Cord- und Samtsofas sind im Wohnzimmer wieder modern. Galten sie lange Zeit als altbacken, erleben sie derzeit ein grandioses Comeback und sind nun zum echten Trendstück im Wohnzimmer aufgestiegen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Nicht nur haben Cord- und Samtsofas ihr etwas angestaubtes Image hinter sich gelassen, auch ihre Herstellungsweise wurde verfeinert.
  • Sie wurden auf den neusten Stand der Textilherstellung gebracht und sind somit strapazierfähiger und anmutiger als je zuvor.
  • Durch Befolgung einfacher Pflegetipps ist es ganz einfach, die Sofas überdauernd in tadellosem Zustand zu erhalten.

Vor- und Nachteile von Samtsofas

Heutzutage sollen Couchgarnituren, egal ob aus Leder oder aus Stoff, möglichst robuste Alleskönner sein. Deshalb galt Samt lange Zeit als schwierig, denn der Stoff erschien empfindlich und sein leichter Glanz verwandelte sich allmählich in einen sogenannten Sitzspiegel, der das Gesäß seiner Nutzer abbildete. Jedoch gelang es Textilherstellern, das Material und dessen Verarbeitung auf den neusten Stand zu bringen, sodass es wesentlich strapazierfähiger und langlebiger ist als zu Omas Zeiten. Bei natürlichem Baumwollsamt lassen sich Sitzspiegel jetzt ganz einfach durch Anfeuchten und Aufkämmen aufrichten.

Galt Samt während der Renaissance noch als luxuriöser Stoff, der Adeligen und hohen Würdenträgern der Kirche vorbehalten war, bekam er bald darauf ein mehrdeutiges Image. Knallrote Polstermöbel aus Samt wurden überwiegend mit verruchten Etablissements in Verbindung gebracht. Bestenfalls hatte Samt das Ansehen eines verstaubten und abgewetzten Möbelstücks aus Großmutters Wohnzimmer.

Ob ein Stoff Samt genannt werden kann, wird durch die Florhöhe entschieden. Nur bei einer Länge von bis zu zwei Millimetern wird ein Polgewebe Samt genannt, danach gilt es als Velours und ab einer Länge von über vier Millimetern heißt es Plüsch.Wegen seiner vertikal eingebundenen Polfäden ist Samt scheuerbeständiger als Flachgewebe.

Gegenwärtig wird Samt meist aus Baumwolle, Seide oder Synthetikfasern gewebt. Da Polsterstoffe im Alltag häufig stark beansprucht werden, bestehen sie überwiegend aus dicht gewebten, kurzflorigen Synthetikfasern.

Pflegetipps für das Samtsofa

  • Druck, Wärme und Feuchtigkeit können Druckstellen erzeugen
  • Je weniger bei der Pflege auf das Sofa eingewirkt wird, desto besser. Optimal ist regelmäßiges Absaugen und -bürsten.
  • Jegliche Reinigungs- und Pflegemaßnahmen sollten immer in Strichrichtung erfolgen.
  • Feuchte Flecken können mit einem saugfähigen Tuch abgetupft werden. Eventuelle Rückstände werden mit einem Polstershampoo entfernt.
  • Wichtig ist, die Reinigungsmittel nie direkt auf den Stoff aufzutragen, sondern stattdessen auf ein weißes Tuch und damit nicht zu stark scheuern.

Vor- und Nachteile von Cord

Cord gilt als britischer Stoff, denn er wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Manchester entworfen. Er erfreute sich rasch großer Beliebtheit, denn er vereinte Strapazierfähigkeit und Komfort. Dank seiner Langlebigkeit wurde er vor allem als Arbeitskleidung eingesetzt.

Das Cordsofa hat eine einzigartige Optik und Haptik. Er wird in zwei Kategorien, dem Breitcord und dem Feincord unterteilt. Breitcord enthält pro 10 cm Stoff zehn bis fünfundzwanzig Rippen, während Feincord bis zu vierzig Rippen enthält.

Die spezielle Fertigung des Cords verleiht ihm seine partikulare Oberflächenstruktur. Zur Herstellung des Cords werden die Schlussfäden des verwendeten Stoffes in determinierten Abständen zu Maschen gewebt. Diese werden anschließend aufgeschnitten und -gebürstet und auf die erwünschte Länge abgeschoren. So werden gröbere oder feinere Rippenstrukturen in der gewünschten Breite erschaffen, die dem Cord seine Strapazierfähigkeit verleihen und ihn so samtig und einzigartig machen.

Vor der industriellen Fertigung wurde Cord von Hand hergestellt, was aufwendig und langwierig war. Seit Cord maschinell hergestellt werden kann, gelingt die Fertigung wesentlich einfacher und schneller. Früher bestand Cord ausschließlich aus Baumwolle, heute enthält er einen Anteil an Kunstfasern, was ihn noch weicher macht als zuvor.

Pflegetipps für das Cordsofa

  • Grober Schmutz wie Staub und Krümel können ausgeschlagen oder abgesaugt werden. Hierzu am besten einen glatten Saugaufsatz benutzen, um das Gewebe nicht unnötig aufzurauen.
  • Fusseln oder Tierhaare lassen sich leicht mit speziellen Polsterreinigungsbürsten mit statischer Anziehungskraft entfernen.
  • Sollte das Sofa abnehmbare Polsterbezüge haben, lassen sich diese oftmals in der Waschmaschine reinigen. Im Feinwaschgang bei niedriger Temperatur und Schleuderintensität wird die Gewebestruktur geschont. Anschließend sollten die Bezüge vorsichtig ausgeschlagen und im Liegen auf einem Wäscheständer getrocknet werden. Damit der Stoff nach dem Waschen wieder weich und glänzend wird, kann er mit einer weichen Kleiderbürste gegen den Strich aufgebürstet werden. Jedoch gilt es vor jeder Reinigung, vor allem in der Waschmaschine, die Pflegehinweise des Herstellers zu beachten.
  • Leichte Flecken lassen sich oftmals schon mit Natron oder Spülmittel und lauwarmem Wasser entfernen.
  • Hartnäckige Verschmutzungen werden mit speziellen, im Fachhandel erhältlichen, Polsterreinigungsschäumen entfernt.

Generell sollten Reinigungsmittel vor der Verwendung immer erst an einer unauffälligen Stelle des Sofas getestet werden, um ihre Verträglichkeit zu prüfen.

Cord- und Samtsofas sind wieder im Trend! Die strapazierfähigen und eleganten Möbelstücke sind immer häufiger in modernen Wohnzimmern zu finden. Dank verfeinerter Herstellungsweise sind die Polstermöbel nun leistungsfähiger und adretter und bleiben mit einfachen Pflegeschritten sehr lange erhalten.

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