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Die Luftwärmepumpe

Ungefähr die Hälfte der in Deutschland aufgewendeten Energie im Wärmesektor wird ineffizient genutzt, etwa für Warmwasser oder Wohnheizung. Technische Innovationen basieren auf schonenden Verfahren und sparen Emissionen. Zu den klimafreundlichsten Heizsystemen heutzutage zählt die Wärmepumpe. Sie bezieht ihre Energie aus der Umwelt und sorgt nachhaltig für energieschonende Wärme.

Das Wichtigste in Kürze

  • Man unterscheidet zwischen einer Luft-Luft-Wärmepumpe und einer Luft-Wasser-Wärmepumpe
  • Die Luftwärmepumpe wandelt thermische Energie aus der Umwelt in Wärmeenergie für das Haus um
  • Die Kosten einer Luftwärmepumpe belaufen sich auf 20.000 bis 35.000 Euro
  • Luftwärmepumpen sind deutlich günstiger in der Anschaffung, haben aber eine geringere Jahresarbeitszahl im Vergleich zur Erdwärmepumpe oder Grundwasserwärmepumpe
  • Nur bei guter Dämmung lohnt sich der Einbau einer Wärmepumpe

Die Funktionsweise einer Luftwärmepumpe

Das Prinzip der Luftwärmepumpe basiert auf der Nutzung von thermischer Energie aus der Umwelt. Durch physikalische Prozesse wandelt sich diese Umgebungsenergie in Heizwärme um. Im Falle der Luftwärmepumpe geschieht dies über sogenannte Kältemittel. Hierbei handelt es sich um Stoffe mit einem sehr niedrigen Siedepunkt, der bei -50 Grad Celsius oder niedriger liegt.

Mittels eines Ventilators saugt die Wärmepumpe die kalte Außenluft an. Das in den Leitungen befindliche Kühlmittel heizt sich dadurch auf und verdampft. Der Dampf wandert in den Leitungen in Richtung des Verdichters, der den Dampf verdichtet und die Temperatur ansteigen lässt. Im Kreislauf des Hauses gibt das Kühlmittel seine Wärmenergie an die verbauten Heizsysteme ab. Das abgekühlte Kühlmittel wandert zurück in den Verdampfer und der Kreislauf beginnt von vorne.

Info: Man unterscheidet zwischen einer Luft-Luft-Wärmepumpe und einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Während eine Luft-Luft-Wärmepumpe gleich einer Klimaanlage warme Luftströme produziert, erhitzt die Luft-Wasser-Wärmepumpe Wasser, welches im Heizkreislauf für Wärme in den Innenräumen sorgt.

Vorteile der Luftwärmepumpe im Direktvergleich

Die Luftwärmepumpe gehört zu den preiswertesten Systemen und stellt keine besonderen Anforderungen zur Installation. Zur Montage der preiswerten Systeme ist keine Genehmigung notwendig. Sie lohnt sich selbst für kleinere Grundstücke. Die Energiegewinnung erfolgt mittels eines Ventilators. Im Vergleich liegt die Jahresarbeitszahl der Luftwärmepumpe jedoch etwas niedriger. Die Leistung ist abhängig von der Außenlufttemperatur, weshalb die Effizienz im Jahresverlauf schwankt. Je kälter die Außentemperatur, desto niedriger der Ertrag.

Deutlich effizienter ist die Grundwasserwärmepumpe, welche mittels eines Saugbrunnens arbeitet und eine starke Jahresarbeitszahl vorweist. Sie sorgt für konstante Temperaturen und eine gleichbleibende Leistung. Im Vergleich zur Luftwärmepumpe müssen Bauherren hier jedoch deutlich tiefer in die Tasche greifen. Da das System in den Wasserkreislauf eingreift, ist eine behördliche Genehmigung notwendig. Wie effizient die Pumpe arbeitet, ist außerdem von der Wasserqualität und anderen Faktoren abhängig. Je nach Grundstück lohnt sich eine Anschaffung demnach nicht.

Alternativ bietet sich die Erdwärmepumpe an, die mittels Erdsonden für eine hohe Jahresarbeitszahl sorgen. Wie die Grundwasserwärmepumpe gehören eine hohe Jahresarbeitszahl und konstante Temperaturen zu den Vorteilen des Systems. In Relation zur Luftwärmepumpe sind die Anschaffungskosten leider recht hoch. Da tiefe Bohrungen ins Erdreich vonnöten sind, ist eine behördliche Genehmigung notwendig, die Installation ist sehr kostenintensiv. Wie effizient die Erdwärmepumpe arbeitet, ist abhängig von den Beschaffenheiten des Erdreichs.

Kostenüberblick und Förderungsmöglichkeiten

Die Kosten einer Luftwärmepumpe liegen bei knapp 20.000 bis 35.000 Euro. Hier inklusive sind die Kosten für die reine Anschaffung, die Installation sowie weitere Betriebskosten. Je nach System sind die laufenden Betriebskosten nicht zu vernachlässigen. Im Falle eines Einfamilienhauses entstehen Betriebskosten von knapp 1.500 Euro pro Jahr. Je nach Gesamtkosten ist eine staatliche Förderung durch die BAFA möglich. Sie übernimmt Kosten in Höhe von bis zu 40 Prozent der Luftwärmepumpe. Maximal förderbar sind Gesamtkosten in Höhe von 60.000 Euro.

Fazit – Luftwärmepumpe als ökologische Alternative

Im Vergleich zu konventionellen Heizsystemen liegen die Anschaffungskosten deutlich höher. Dennoch amortisieren sich die Kosten innerhalb eines Jahrzehnts vollständig durch eine hohe Energieeinsparung. Das Einsparungspotential unterliegt jedoch verschiedenen Faktoren. Grundsätzlich lohnt sich eine Luftwärmepumpe für Gebäude, die über eine gute bis sehr gute Dämmung verfügen. Bestenfalls ist eine Flächenheizung verbaut, die mit einer geringen Vorlauftemperatur arbeitet.

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