Wenn Sie eine Terrassen-Neugestaltung für Ihren Garten planen, dann stehen Sie schnell vor der Entscheidung, welches Material Sie am besten für den Boden verwenden sollen. Stein kommt nicht immer in Betracht, z.B. wenn die Terrasse zur Terrassentür hin höher liegen soll. Am häufigsten werden bei Terrassen in Deutschland Holz und auch der Werkstoff WPC (Wood Plastic Composites) genutzt. Wir wollen in diesem Artikel eine Beratung über die verschiedenen Vor- und Nachteile beider Materialien informieren, damit Sie am Ende selbst entscheiden können, was für Sie der richtige Terrassenboden ist.
Das Wichtigste in der Übersicht
Zunächst ist festzustellen, dass es bei der Wahl von Terrassendielen keine absolute „richtige“ oder „falsche“ Wahl gibt:
- Sowohl Holz- als auch Kunststoffdielen sind praktikable Lösungen, die sich harmonisch in das Gesamtbild Ihrer Terrasse einfügen.
- Der Montageaufwand ist bei beiden Materialien vergleichbar.
- Beide Materialien sind wetterbeständig und für den Außenbereich geeignet.
- Mit angemessener Pflege weisen beide Materialien eine lange Lebensdauer auf (wobei Holz mehr Pflege erfordert, dafür aber auch länger hält).
Werfen wir nun einen genaueren Blick auf die wesentlichen Unterschiede der beiden Materialien. Obwohl beide Materialien für Terrassendielen geeignet sind, können die jeweiligen Eigenschaften und Details Ihre Entscheidung für oder gegen eine Variante beeinflussen.
WPC – Was ist das?
WPC, kurz für Wood-Plastic Composite, ist ein Verbundwerkstoff, der aus einer Mischung von Holzfasern oder Holzmehl und Kunststoffen gefertigt wird. Die Holzfasern werden in der Regel aus Resten der Holzverarbeitung, wie Sägemehl oder Holzspänen, gewonnen. Häufig verwendete Kunststoffe sind Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder Polyvinylchlorid (PVC). Diese können sowohl neu produziert als auch recycelt sein. Zusatzstoffe, wie Farbpigmente, UV-Stabilisatoren und andere Zusätze zur Verbesserung der Eigenschaften können ebenfalls hinzugefügt werden.
Der Vorteil von WPC Terrassendielen liegt in der Kombination der positiven Eigenschaften von Holz (natürliche Optik, Haptik) und Kunststoff (Wetterbeständigkeit, geringe Pflegeanforderungen). Außerdem bietet die Verwendung von Holzresten und recycelten Kunststoffen einen umweltfreundlichen Aspekt, da es zur Abfallreduzierung beiträgt.
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Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Auflistung der Vor- und Nachteile von Holz und WPC.
Vor- und Nachteile von Holzdielen
Vorzüge
Holzdielen verleihen Ihrer Terrasse ein natürliches und ästhetisches Aussehen. Es gibt eine Vielfalt an Holzarten und Farbtönen, die Sie individuell auf Ihren Geschmack abstimmen können. Echtes Holz strahlt einen authentischen Charme aus und fügt sich harmonisch in die natürliche Umgebung ein. Daher ist Holz oft eine beliebte Wahl für Terrassen zu Hause oder im Garten.
Holz ist in der Regel die kostengünstigere Option. Es wird direkt aus der Natur gewonnen und nur minimal verarbeitet, im Gegensatz zu Kunststoff. Das macht Holz in der Herstellung kosteneffizienter.
Holzdielen reagieren weniger empfindlich auf Wärme. Sie absorbieren und emittieren Hitze gleichmäßig, was besonders im Sommer angenehm ist.
Einschränkungen
Der Pflegeaufwand für Holzdielen ist allerdings höher. Obwohl sie den meisten Witterungsbedingungen standhalten, ist regelmäßige Wartung erforderlich, um Verfärbungen oder Stabilitätsverlust zu vermeiden.
Die Abnutzungsanfälligkeit ist ebenfalls ein Nachteil; es können Splitter entstehen, die ein Verletzungsrisiko darstellen, wenn das Holz nicht adäquat und regelmäßig gepflegt wird.
Vor- und Nachteile von Kunststoffdielen (WPC)
Vorzüge
Kunststoffdielen bestehen aus einer Kombination verschiedener Materialien, die sie besonders witterungsbeständig machen. Sie setzen sich hauptsächlich aus Kunststoff und Holzfasern zusammen und verfügen oft über zusätzliche Eigenschaften wie UV-Schutz, was die Pflege erheblich erleichtert.
Die gleichmäßig verarbeitete Oberfläche eignet sich ideal für Terrassendielen. Risiken wie Splitterbildung oder Beeinträchtigungen durch geringere Pflege sind hier nicht gegeben.
WPC-Dielen sind vollständig recycelbar und werden aus recycelten Materialien hergestellt. Im Gegensatz zu Holzdielen wird hierfür kein Baum gefällt.
Einschränkungen
Ein Nachteil ist der höhere Preis von WPC-Dielen. Aufgrund des aufwendigeren Herstellungsprozesses müssen die Kosten höher angesetzt werden, auch der geringere Pflegeaufwand wird in die Preisgestaltung einbezogen.
Kunststoffdielen absorbieren viel Hitze, geben diese aber nicht wieder ab. Im Sommer und bei starker Sonneneinstrahlung können sie sehr heiß werden.
Ein weiterer Nachteil könnte sein, dass sie nicht so natürlich aussehen wie echtes Holz. Viele bevorzugen ein rustikales Erscheinungsbild, und WPC-Dielen passen möglicherweise nicht ganz in dieses Bild.
Fazit
Letztendlich hängt die Entscheidung von Ihrem persönlichen Geschmack und den eigenen Wünschen ab. Beide Materialien, egal ob Holz oder WPC haben ihre Vor- und Nachteile. Berücksichtigen Sie daher auf der einen Seite den zeitlichen und finanziellen Aufwand für die Pflege, auf der anderen Seite auch, ob die Mehrkosten für WPC gewünscht sind. Das ästhetische Erscheinungsbild der Terrasse spielt natürlich ebenso eine Rolle.