Wer liebt es nicht, wenn frühmorgens der Duft von frisch gebrühtem Kaffee durch die ganze Wohnung zieht? Am intensivsten ist dieser Duft, wenn der Kaffee erst frisch gemahlen wurde. Einige Kaffeevollautomaten verfügen heute bereits über ein integriertes Mahlwerk, so dass man nur noch die ganzen Kaffeebohnen einfüllen braucht. Wer ein solches Gerät nicht zu Hause hat, für den lohnt sich in jedem Fall die Anschaffung einer eigenen Kaffeemühle. Wir stellen die wichtigsten Bauformen vor.
Worin unterscheiden sich die verschiedenen Kaffeemühlen?
Es gibt mittlerweile verschiedenste Modelle von Kaffeemühlen im Handel zu kaufen. Sie unterscheiden sich nicht nur durch ihre Größe, das Design und die Bedienung, sondern auch durch die grundlegende Technik, mit der die Kaffeebohnen zerkleinert werden. Hier ein Überblick über die verschiedenen Technologien:
Kegelmühlen
Für den Gebrauch in der heimischen Küche arbeiten die meisten Kaffeemühlen, welche es im Handel gibt, nach dem Prinzip des Kegelmahlwerks. Die Kegelmühle zeichnet sich durch ein Mahlwerk in Zylinderform aus. Einfach gesagt handelt es sich hierbei um zwei ineinandergreifende Zylinder, bei denen die Bohnen von einem in den anderen Zylinder befördert und dabei in feines Pulver gemahlen werden. Kegelmühlen gibt es sowohl handbetrieben als auch mit elektrischem Antrieb. Sie sind robust, zuverlässig und effektiv. Dank der einfachen Technologie gibt es sie bereits sehr günstig im Handel zu kaufen. Nachteil: Wer größere Mengen an Kaffee mahlen möchte, muss die Kegelmühle immer wieder nachfüllen, da das Aufnahmevolumen begrenzt ist.
Scheibenmühlen
Wie der Name bereits andeutet, arbeitet die Scheibenmühle mit sogenannten Mahlscheiben. Einfache Geräte enthalten zwei dieser Scheiben, größere Scheibenmühlen können durchaus vier oder fünf davon besitzen. Die Scheiben stehen in einem sehr geringen Abstand zueinander und drehen sich in entgegengesetzten Richtungen. Dadurch erfolgt das Mahlen der Kaffeebohnen sehr effektiv und in kürzester Zeit. Der Nachteil bei Scheibenmühlen besteht allerdings darin, dass beim Mahlvorgang Hitze entsteht und dadurch die Aromen in den Kaffeebohnen teilweise verloren gehen. Außerdem eignen sich auch diese Geräte nur für kleinere Mengen von Kaffeebohnen.
Walzenmühlen
Ähnlich wie bei den Scheibenmühlen enthalten die Walzenmühlen ebenfalls gegenläufig drehende Mahlelemente, in diesem Fall allerdings in Form von Walzen. Der typische Gastro Kaffeevollautomat, aber auch etliche hochwertige Geräte für den Heimgebrauch haben ein solches Mahlwerk bereits integriert. Der Vorteil hierbei: Die Bohnen werden wesentlich sanfter als bei den Scheibenmühlen gemahlen, es entsteht kaum Wärme. Somit bleiben nahezu alle Aromen im fertigen Kaffee enthalten, es entsteht also ein hochqualitatives Produkt. Allerdings sind sie recht teuer.
Propellermühlen
Propellermühlen arbeiten äußerst schnell, allerdings nicht so exakt wie andere Formen von Kaffeemühlen. Ihr Mahlwerk besteht aus einem Klingensystem, das gegeneinander rotiert. Dadurch werden die Bohnen eher geschnitten und gehäckselt als gemahlen. Für manche Kaffeesorten wie Mokka ist das in Ordnung, bei anderen geht allerdings ein Teil der Aromen durch die unzureichende Zerkleinerung verloren.
Manuelle vs. elektrische Kaffeemühlen
Es ist eine Art Glaubensfrage, welche Art einer Kaffeemühle man bevorzugt. Dass die elektrische Kaffeemühle praktischer ist, steht wohl außer Frage. Doch das Gefühl des Kaffeemahlens, wie es früher von der Großmutter gemacht wurde, das stellt sich nur mit einer manuellen Mühle ein. Daher finden die nostalgisch anmutenden Geräte auch heute immer noch sehr viel Anklang. Es gibt sie in unzähligen verschiedenen Formen und Farben, oft im Design früherer Jahre. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Arbeit mit einer manuellen Kaffeemühle mitunter sehr mühsam ist und einiges an Kraft erfordert, insbesondere dann, wenn größere Mengen an Kaffee gemahlen werden sollen.
Elektrische Kaffeemühlen dagegen machen es uns einfach. Bohnen einfüllen, dann nur noch auf den Knopf drücken. Hier ist es allerdings notwendig, dass Mahlwerk und Motor möglichst perfekt aufeinander abgestimmt sind. So entsteht beispielsweise bei Scheibenmühlen, die einen zu starken Motor besitzen, unnötig viel Hitze, was wiederum dem Aroma und Geschmack des fertigen Kaffees schadet. Die Wahl der passenden Mühle will also gut bedacht sein.